Essbare Blüten

Essbare Blüten sind keine Neuheit.
Schon früh haben die Menschen herausgefunden, von welcher Art und zu welcher Zeit man diesen schönsten Bestandteil einer Pflanze zu Nahrungszwecken nutzen kann. Außerdem tut es gut, denn viele dieser Blüten enthalten Stoffe, welche dem Körper von innen heraus zur Hilfe kommen.
Einfach zu schön sind die Muffins und Küchlein, verziert mit gezuckerten Veilchenblüten. Herrlich angerichtet die frische Gemüsesuppe mit Blüten vom Borretsch obenauf.
Blütenträume zum Essen sind durchaus möglich. Man muss nur wissen, welche dazu geeignet sind. Denn niemand möchte sich versehentlich vergiften an dem, was man isst, auch wenn es noch so gut ausgesehen hat.
Einige Blüten, welche man essen kann.
- Wildes Stiefmütterchen (Hauterkrankungen, Milchschorf)
- Weg-Malve (Atemwegserkrankungen)
- Wilde Malve, Teemalve (Atemwegserkrankungen)
- Holunder (Erkältungskrankheiten)
- Kapuzinerkresse (Harnwegserkrankungen)
- Borretsch (Erkältungserscheinungen)
- Lavendel (gegen Stress und Unruhe)
- Gundermann (Erkältungserscheinungen)
- Taubnessel (Atemwegserkrankungen)
- Veilchen
- Gänseblümchen
Desweiteren sind folgende Blüten zum Essen geeignet:
- Chrysantheme (Chrysantemum coronarium)
- Dahlie
- Herbstaster
- Jasmin
- Kornblume
- Lindenblüten
- Mohn
- Passionsblume
- Sonnenblume
- Rosen
Im Volksglauben
sammelte man essbare Blüten von Pflanzen um diese zu Heilzwecken zu verarbeiten.
Die Huflattichblüten zum Beispiel nahm man zur Dekoration von Speisen, verarbeitete sie zu Tinkturen oder goss Tee damit auf. Heute gelten zu große Mengen des enthaltenen Stoffes als leberschädigend. Daher sollte man die Blüten des Huflattich sparsam nutzen.
Die Blütenblätter oder auch ganze Blüten der Rose sind nicht nur der Liebe zugetan, sie duften auch noch wunderschön und dienen ebenfalls als geschmackliche und schöne Dekoration. Außerdem galten sie als religiöses Symbol.
Die Blüten des Mädesüß galten damals als schützend und Unheil abwehrend. Man sammelte sie samt Stängeln und band sie zu einem Buschen zusammen. Anschließend hängte man diesen über die Türe, in die Ecke des bewohnten Zimmers oder den Stall, in welchem dann das Vieh geschützt sein soll.
Genauso verfuhr man mit dem Gundermann. Auch diesen band man mit noch anderen Kräutern zusammen um Schutz zu bieten und Zauber auszuführen. Man gab ihn dem Vieh zu fressen, um es vor Hexerei zu bewahren. Ob sämtliche, schutzbringende Kräuter in blühender Form Wirkung zeigten, wenn man sie aß? Denkbar wäre es.