Die Weide


Weidenkätzchen
Die Weide ist neben der Forsythie und den Schneeglöckchen ein Vorfrühlingsbote. Die ersten Sonnenstrahlen schaffen es wärmend bis zu uns hinunter und die Weidenkätzchen beginnen sich zu öffnen. Aus den kleinen erst grünen, dann braunen Knospen sprießen behaarte kleine Kugeln. Nur wenige Wochen später sind es dann honiggelbe buschige Blüten, deren Pollen die Bienen und Hummeln anlocken.
Die Weide steht aufgrund ihrer pollenreichen Blüten unter strengem Naturschutz, denn die Bienen und andere Insekten brauchen die Nahrung dringend.
Es wird davon abgeraten der Weide noch vor ihrer Blüte einen neuen Haarschnitt zu verpassen, denn man nimmt ihr so die an den geschnittenen Ästen befindlichen Blüten, wie auch die Energie besonders pollenreiche Blüten auszubilden. Denn sie kümmert sich dann um ihre Wunden, statt um die Blüte.
Am 1. März beginnt die Schonungszeit für die Vögel zum Brüten. Bis dahin wollen viele, dass die Weide ordentlich beschnitten wurde. Man sollte jedoch Rücksicht auf beide nehmen und es einfach sein lassen, bis die Weidenblüte rum ist. Auch dann kann man sie noch ein wenig in Form bringen, es schadet ihr nicht.

Vorfrühlingsbote Schneeglöckchen
In vergangenen Zeiten nutzte man die Weide zu Heilzwecken. Man kochte die Rinde zu Tee, welcher entzündungshemmend und fiebersenkend wirkte. Durch das schmerzstillende Salicin darin half es auch gegen Kopfschmerzen.
Die jungen Triebe, das innere Gehölz und die frischen Blätter der mitteleuropäischen Weide sind essbar. Nach zweimaligem Auskochen kann man sie als Gemüse essen. Doch bedenke, sie schmeckt wegen des Bitterstoffes Salicin ziemlich bitter.
Wir nutzen unsere kleine Zier-Weide für Ostern. Nein, wir schneiden keine Zweige ab, um diese zu einem Strauß zu binden. Wir hängen unsere bunten Eier einfach hinein. Mein Sohn liebt diesen Anblick, wenn wir einmal fertig sind damit und freut sich auf das lustige Suchen in unserem großen verwachsenen Garten.