Der Borretsch

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Borago officinalis

Blauhimmelstern, Herzblume, Wohlgemuth, Himmelstern, Augenzier, Herzfreude, Gurkenkraut

 


borretsch bluete

Borretsch Blüte

Allgemeines

Diese einjährige Pflanze kommt ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum und wächst an die 50 cm hoch.
Trotz seiner Herkunft ist er winterhart und blüht von Mai bis in den Oktober hinein in stra
hlendem Blau.
Beginnen sich seine Blüten zu entwickeln sind diese erst einmal zart rosa. Erst im weiteren Verlauf nehmen sie das schöne, tiefe Blau an.
Der Stängel ist rauh behaart und enthält viel Saft.
Die Blätter sind gerunzelt und borstig.

Der Borretsch mag es gerne warm in der Sonne oder dem Halbschatten. Hauptsache windgeschützt und in feuchtem Boden.
So ist er auf Wiesen und an Waldrändern anzutreffen.

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Bienen und Schmetterlinge fliegen die blühende Pflanze sehr gerne an. Sie dient ihnen als großzügige Nahrungsquelle.

 

borretsch bluete, weiß

Borretsch Blüte, weiß

Verwendung

Als Tee hilft er bei Fieber aufgrund seiner schweißtreibenden Wirkung, aber auch mit Tee ausgewaschene kleine Wunden heilen besser.

 

Tee gegen Husten

etwa 5g frische, zerjackte Blätter und Blüten

Diese werden mit 1 Liter kochendem Wasser verdeckt aufgebrüht, damit die ätherischen Öle nicht entfliehen.
Ungefähr nach 5 Minuten abfiltern.
Täglich 3-4 mal davon trinken.

Diesen Tee kann man auch lau oder erkaltet gegen Halsschmerzen und trockenen Rachen trinken. Er lindert den Schmerz und befeuchtet nachhaltig die Schleimhäute.

 

Bei Fieber

30g frische, zerhackte Blätter und Blüten

Mit einem halben Liter Wasser aufgießen und 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen.
Abfiltern, abkühlen lassen und ein kleines Tuch darin tränken.
Dieses legt man auf Stirn oder Nacken bis Besserung eintritt.

Ernährung

Die frischen Blätter schmecken gurkenähnlich und können gut zu Frischkäse, Quark und Joghurt gegessen werden.
In Italien kocht man sie zu Gemüse.
Die Blüten können als Verzierung von Salaten verwendet werden. Aber auch zum Dekorieren von Süßspeisen kandiert oder zuckert man sie und richtet sie mit an. Die sternförmigen Blüten machen jede Torte, jeden Muffin oder Grießbrei zu einem ansprechenden Augenschmaus.

Das Öl, welches aus den Samen gewonnen wird, ist sehr gut für die Haut. Daher wird es meist in der Heilkunde verwendet. Es kann jedoch auch zu Salaten oder in Dips eingerührt genutzt werden. Das Öl schmeckt herb und leicht säuerlich.

Der Borretsch kann einen hohen Anteil von Pyrrolizidinalkaloiden enthalten. Diese können bei langfristiger und häufiger Aufnahme leberschädigend sein. Wenn man also einen solchen Tee getrunken oder einen Salat mit Blättern zu sich genommen hat, ist man gut beraten es eine Zeit lang sein zu lassen.

 Daher seien auch Schwangere und im Allgemeinen leberkranke Personen gewarnt, ihn zu sich zu nehmen.

Das aus den Samen gepresste Öl und die Blüten sind unbedenklich. Die Alkaloide sind darin nur in Spuren oder gar nicht enthalten.

 

borretsch

Borretsch

Volksglaube

In der Volksmedizin gaben sie den Ammen frische Borretschblätter zu essen, was die Muttermilchbildung fördern sollte.

Plinius nannte ihn euphrosynum. Denn seiner Meinung nach mache er Freude und Heiterkeit.
Kraut der Freude nennen es die Waliser.
Mut soll er machen, schon die Ritter tranken seinen Zusatz, bevor sie zum Kreuzzug aufbrachen.

Das wichtigste zusammengefasst:
  • Lebensdauer: einjährig
  • Standort: sonnig bis halbschattig, Wiesen und Waldränder
  • Winterhart?: nein
  • Größe / Höhe: ca. 50 cm
  • Blüte: blau, manchmal weiß, Mai – Oktober
  • Inhaltsstoffe: Vitamin C, Schleimstoffe, Saponin, Kaliumnitrat, diverse Fettsäuren, ätherisches Öl, Gerbstoffe, Harz, Kieselsäure
  • Vermehrung: Samen
  • Gesundheit: schweißtreibend, wundheilend, Muttermilch treibend, schmerzlindernd, schleimlösend, kühelnd, beruhigend, blutreinigend

All die Angaben und Ratschläge ersetzen niemals den Besuch beim Arzt! In jedem Fall ist ein Vorsprechen bei diesem notwendig!