Das Mutterkraut

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Tanacetum parthenium

Mägdeblume, Bröselkraut, Mutterkamille, Römische Kamille, Matram, Matronenkraut, Fieberkraut, Frauenkraut

 


Allgemein

Das Mutterkraut wächst buschig bis ca. 80 cm hoch und eher breit. Seine Blüten erinnern an Kamillenblüten oder denen eines Gänseblümchens, welche von Anfang Juni bis August zu bewundern sind. Es kommt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und wurde in frühen Zeiten nach Europa gebracht. Selten wächst es wild und noch seltener wird es heutzutage in Gärten angepflanzt. Leider ist dieses wichtige Kraut größtenteils in Vergessenheit geraten. Manchmal erscheint es wild in Bauerngärten.

die knospen des mutterkrauts umgeben von blättern

Knospen des Mutterkrautes

Es vermehrt sich mehrjährig durch Samen oder per Hand durch Teilung des Wurzelstocks. Es bevorzugt die Sonne, oder wenigstens den Halbschatten und einen mit Sand durchzogenen Boden.

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Bereits Dioskurides beschrieb diese Pflanze im 1. Jahrhundert. Im Mittelalter wurde es dann gegen Kopfschmerzen eingesetzt und war unbedingter Bestandteil sowohl in Bauerngärten, als auch jenen der Burgherren und in Klöstern.

Ihren Namen erhielt das Mutterkraut von Carl von Linné. Im 18. Jahrhundert benannte er sie Matricaria parthenium (mater, lateinisch für „Mutter“). Man ordnete es also den Matricaria, den Kamillen, zu. Schließlich zu Chrysanthemum und endlich zu Tanacetum, Wucherblume.

Den Bienen dient es als Futterpflanze, vorausgesetzt es handelt sich um die ursprüngliche, nicht gefüllte Form. Diese gezüchtete Verwandte des Mutterkrauts bietet den Insekten durch die übermäßigen Blütenblätter keine Gelegenheit an den Nektar zu gelangen.

 

trennungs gif für den beitrag zum mutterkraut

eine noch junge mutterkraut pflanze in ihrem zweiten jahr

Mutterkrautpflanze im zweiten Jahr

Verwendung

Man kann es äußerlich

als Umschlag oder Pflaster in Form einer Tinktur auf Insektenstiche auftragen oder verdünnt zur Abwehr von Insekten die Haut damit einreiben.

Innerlich wirkt es

als Pulver gegen Fieber, Erkältungsbeschwerden, Magenschmerzen und Verdauungsprobleme. Es ist krampf- und schleimlösend sowie abführend.
Schmerzlindernd ist es, wenn man wenige Blätter frisch zu sich nimmt, dabei sind der Kreativität nur eine Grenze gesetzt: lieber nicht kochen, roh verzehren. Zum Beispiel auf Brot, in einem kleinen Salat oder im Vorbeigehen ein, zwei Blätter naschen.

 

Jedoch ist Vorsicht geboten, denn einige Menschen reagieren allergisch auf Korbblütler und sollten die Variante des Zerkauens der frischen Blätter lieber vermeiden.

Will man es trocknen, schneidet man während der Blüte das ganze Kraut bis kurz über dem Wurzelstock ab und trocknet es schonend im Schatten.

 

Tinktur vom Mutterkraut

1 Handvoll frische Blätter und Blüten

45%igen Alkohol

Die Blüten und Blätter etwas andrücken und in ein verschließbares, sterilisiertes Schraubglas füllen (ich empfehle das Glas und den Deckel gut mit dem Alkohol zu desinfizieren).
Das Glas mit dem Alkohol auffüllen und in der Sonne 4 Wochen lang stehen lassen.
Man sollte die Mischung täglich einmal ordentlich schütteln.
Nach Ablauf der 4 Wochen filtert man das Grün ab und füllt die fertige Tinktur in eine dunkle Flasche und bewahrt sie kühl.

 

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Wirkung

Das Mutterkraut wurde in der Volksheilkunde

für Frauenleiden eingesetzt, daher hat es seinen Namen. So reguliert es die Menstruation, lindert Menstruationsbeschwerden, Kopfschmerzen, sogar Migräne lässt sich damit in den Griff bekommen. Denn es hemmt die Freisetzung von Serotonin aus den Blutplättchen.

Es fördert den Eisprung, hilft bei der Geburt und der Austreibung der Nachgeburt.

Daher sollte es niemals während einer Schwangerschaft verwendet werden.

In den Wechseljahren gleicht es den durcheinandergeratenen Hormonhaushalt aus und lässt den Umstieg leichter fallen.

 

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Das wichtigste zusammengefasst:
Lateinischer Name: Tanacetum parthenium
Andere Namen: Mägdeblume, Bröselkraut, Mutterkamille, Römische Kamille, Matram, Matronenkraut, Fieberkraut, Frauenkraut
Blüte: Juni – August
Sammelzeit & -gut: Juni – August/Blätter und Blüten
Ursprünglicher Standort: auf Schuttplätze, an Hecken und Zäunen, in Wäldern, zwischen Büschen
Verwendung: Tee, Tinktur, Umschläge, Auflagen
Giftig? Nein
Inhaltsstoffe: Mono- und Sesquiterpene, ätherische Öle, Flavonoide
Wirkung: Menstruation regulierend, schmerzlindernd, entkrampfend, wehenfördernd, fiebersenkend, schleimlösend, abführend