Das Löffelkraut

Cochlearia officinalis
Scharbocksheil, Bitterkresse, Froschlöffel, Skorbutkraut, Löffelblättchen, Löffelkresse
Das Echte Löffelkraut ist zweijährig bis ausdauernd und kann bis zu 50cm groß werden. Die Blattrosette bleibt am Boden, nur vereinzelt sind Blätter an den Stängeln zu finden, an deren Ende die weißen bis cremefarbenen Blüten in Trauben erscheinen. Nach der Blüte bildet es etwa 5mm lange Fruchtstiele an deren Enden sich kleine Schötchen bilden. In diesen befinden sich dann die Samen.
Es ist winterhart und immergrün.
Das Löffelkraut wächst wild auf höher gelegenen europäischen Salzwiesen, aber auch in Großbritannien, der Schweiz, Dänemark und noch vielen mehr ist es in Küstennähe zu finden. Obwohl es an so zahlreichen Orten zu finden ist, ist es weitestgehend in Vergessenheit geraten.
In den Blättern sammelt das Löffelkraut das Salz, welches es durch das Meerwasser aufnimmt und stößt diese Blätter vertrocknet von sich.
Es muss aufgrund seiner Herkunft feucht stehen und kann dabei sowohl Sonne, als auch Halbschatten und Schatten vertragen. Hauptsache der Standort ist dem Ursprung nachempfunden: sandig und feucht.
Wirkung
Seine Wirkung lässt sich mit belebend beschreiben. Es hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und körperliche Ermüdung nach langer Arbeit im Garten. Das Löffelkraut ist in Mund- und Nasenraum blutstillend und soll getrocknet gegen Rheuma und Gicht wirken. Im Übrigen wirkt es stoffwechselanregend, verdauungsfördernd und blutreinigend.
Verwendung
In der Küche ist das Löffelkraut wirklich gut in Salaten, Suppen, Eintöpfen, Kräuterquarks und zu Kartoffeln. Es schmeckt kresseartig, nur noch etwas bitterer und säuerlich erfrischend.
Es lässt sich gut in Salz einlegen und passt perfekt zu Butterkartoffeln.
Auch zu Tee lässt es sich verarbeiten, wenn man seine Blätter trocknet.
Dadurch, dass es im Prinzip recht klein bleibt, kann es auch gut im Topf gedeihen, sollte dann aber auf der unbeheizten Fensterbank oder dem halbschattigen Balkon stehen.
Volksglaube
Vor ca. 300 Jahren nahmen die Seefahrer eingesalzenes Löffelkraut in großen Fässern mit an Bord, denn es war wirksam gegen Skorbut, daher der Name Scharbocksheil. Scharbock war die Bezeichnung für die Mangelkrankheit Skorbut. Auch die Wikinger kannten es bereits.
Man war sogar der Meinung, dass das Löffelkraut neben Grünkohl, Petersilie, Muskatnuss und Tomate aphrodisierend wirkte.
Lateinischer Name: | Cochlearia officinalis |
Andere Namen: | Scharbocksheil, Bitterkresse, Skorbutkraut, Löffelblättchen |
Blüte: | Mai – Juni |
Sammelzeit & -gut: | ganzjährig die Blätter |
Ursprünglicher Standort: | feuchte Salzwiesen |
Verwendung: | Tee, Nahrung |
Giftig? | nein |
Inhaltsstoffe: | Senfölglykoside, Mineralsalze, Gerbstoffe, Bitterstoffe, Vitamin C |
Wirkung: | Entzündungshemmend, schmerzlindernd, blutreinigend, blutstillend, verdauungsfördernd |