Das Jiaogulan

Gynostemma pentaphyllum
Jiaogulan, Kraut der Unsterblichkeit, Unsterblichkeitskraut, Frauenginseng, Fünfblattginseng
Allgemeines
Jiaogulan (Dschi-au-gu-lan) ist eine schnell wüchsige krautige Kletterpflanze, die Ranken bis zu acht Meter ausbildet. Es ist mehrjährig und verträgt sowohl Schatten als auch Halbschatten. Sonne kann es gut leiden, jedoch darf es nicht zu viel werden. Dann schließt es seine Blätter und lässt sich etwas hängen.
Die Blüten des Jiaogulan zwischen Juli und August sind leicht zu übersehen. Sie erscheinen wie eine Miniversion ihrer Blätter. Erst die Früchte, dunkelgrüne bis schwarze Beeren, zeugen eindeutig von einer vorhergegangenen Blüte. Doch diese entwickeln sich ausschließlich, wenn man eine männliche mit einer weiblichen Pflanze zusammensetzt. Das Jiaogulan ist winterhart. Während der kalten Monate zieht es sich zurück. Im Frühjahr, ungefähr Ende März, bildet es dann neue Triebe.
Möchte man das Jiaogulan im Garten intregieren, sollte man also besonders auf den Standort achten. Eventuell kann man ihm eine Kletterhilfe anbieten, ansonsten nimmt es eine eher stauden- bzw. buschartige Form an. Gelangen die Ranken auf den Boden, bilden sie an den Spitzen Wurzeln und verbreiten sich auf diese Weise unaufhaltbar. Eine Kletterhilfe ist daher sehr zu empfehlen, man muss dann lediglich die jungen Triebe daran emporheben.
Jiaogulan kann Temperaturen von -15° bis 41,5° aushalten und ist somit winterhart bzw. kann auch einen besonders heißen Sommer gut überleben, wenn es ausreichend Wasser bekommt. Wild zu finden ist es in China, Korea, Taiwan, Indien, Thailand und Japan. Dort wächst es an warmen und feuchten Orten, im schattigen Dickicht und in Lehmböden, die das Wasser am besten speichern.
Wirkung
Das satte Grün gibt das Gefühl, dass es sich um eine Pflanze handelt, welche durchaus gesund für den Menschen sein könnte. Und ja, das ist sie durchaus.
Die traditionelle chinesische Medizin zählt dieses Kraut seit jeher zu den 10 wichtigsten Heilkräutern für Menschen. Jiaogulan ist dafür bekannt, dass es die Zellen des Körpers jung hält. In China trinkt man einen Tee aus diesen Blättern, mehrmals am Tag, was bekanntlich dazu führen soll, dass die Menschen dort an die 100 Jahre alt werden.
Die Blätter des Jiaogulan enthalten vier mal soviel Saponin wie Ginseng. Der Geschmack erinnert an Lakritz.
Verwendung
Mit den Blättern des Jiaogulan kann man frisch oder getrocknet Tee machen. Dazu nimmt man: etwa 2 Teelöffel Kraut Diese übergießt man mit gut 250ml kochendem Wasser. Gut zugedeckt lässt man den Tee ca. 10 Minuten ziehen, sodass sich die ätherischen Öle gut entfalten können. Anschließend trinkt man ihn langsam und in kleinen Schlucken drei mal am Tag.
Jedoch sollte man nach 6 Wochen Daueranwendung eine Pause von mehreren Wochen einlegen. Sonst kann es passieren, dass der Körper sich zu sehr daran gewöhnt und der Tee nicht mehr seine volle Wirkung entfalten kann.
Man kann die Blätter aber auch einfach so pflücken und naschen. Natürlich nicht übermäßig, denn der Geschmack ist recht speziell, doch nicht unangenehm. Eher grün und irgendwie süßlich.
Das wichtigste zusammengefasst:
Lateinischer Name: | Gynostemma pentaphyllum |
Andere Namen: | Jiaogulan, Kraut der Unsterblichkeit, Unsterblichkeitskraut, Frauenginseng, Fünfblattginseng |
Blüte: | Juli – August |
Sammelzeit & -gut: | ganzjährig |
Ursprünglicher Standort: | wild in asiatischen Ländern; warme und feuchte Orte, im schattigen Dickicht, in Lehmböden |
Verwendung: | Tee, Tinktur, Öl, Salatbeigabe |
Giftig? | Nein |
Inhaltsstoffe: | Saponin |
Wirkung: | entspannend, beruhigend, blutbildend, krebshemmend, Immunsystem stärkend, Blutzucker und Cholesterin senkend |